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„Aufnahmen von unschätzbarem Wert“ (Bayerischer Rundfunk) – endlich auf DVD!

Ich freue mich riesig, dass der Film über meinen Großvater jetzt endlich auf DVD zu haben ist: „München in Indien – der Maharaja-Maler“ – mit wirklich spannendem Bonusmaterial (ohne hier zu übertreiben!)

Seit 16. Oktober 2013 ist Walter Steffens Film „München in Indien – der Maharaja-Maler“ auf DVD zu haben – einer der erfolgreichsten Dokumentarfilme des Jahres 2013 in den deutschen Kinos.

Und so geht’s: Einfach zum Preis von 17,90 EUR kaufen, am besten über die Filmwebsite http://www.muenchen-in-indien.de/DVD-Shop.html oder direkt per Email: office@konzept-und-dialog.de

Die Presse ist euphorisch: „Eine spektakuläre Doku! Was für Bilder!“ (arte Metropolis), „Die faszinierende Geschichte eines malenden Abenteurers“ (ARD Mittagsmagazin), „Weit mehr als ein Dokumentarfilm“ (BR Abendschau), „Ein spannender, sehenswerter, aufschlussreicher Film“ (WDR3) mit „Aufnahmen von unschätzbarem Wert“ (Radio Bayern1). Dazu Kirsten Martins auf Radio B5 aktuell: „Besonders beeindruckend die schwarz-weißen Filmaufnahmen aus dem Indien der 1930er Jahre… Bemalte Elefanten, juwelengeschmückte Maharadschas, prächtige Umzüge, riesige Paläste, aber auch Heilige, Landarbeiter, Bewässerungsanlagen, sogar Szenen mit Mahatma Gandhi.“

Um diesen „einzigartigen Schatz“, (mdr artour), diesen „Sensationsfund“ (Radio SWR2) der Öffentlichkeit weiter zugänglich zu machen, enthält die DVD neben dem 90-minütigen Hauptfilm fast 70 Minuten Bonusmaterial mit u.a. bislang unveröffentlichten 16mm-Originalaufnahmen und beeindruckenden Fotos von Fritz-München aus dem Indien der 1930er Jahre!

Hannes Fritz-München gibt 1929 seine bürgerliche Existenz auf, um Künstler zu werden. Zwischen 1932 und 1937, als die Nazis in Deutschland die Macht übernehmen, bereist er den indischen Subkontinent und avanciert zum einzigen deutschen Hofmaler der Maharajas.

Der Film MÜNCHEN IN INDIEN

Seit 3. Januar 2013 läuft der wunderschöne Dokumentarfilm MÜNCHEN IN INDIEN von Walter Steffen über meinen Großvater Hannes Fritz-München in den deutschen Kinos.

Für mehr Pressestimmen, aktuelle Informationen und Kinos besuchen Sie bitte
und

 

Die Presse ist begeistert:

„Eine spektakuläre Doku! Was für Bilder!“ ARTE „Metropolis“

„MÜNCHEN IN INDIEN ist die faszinierende Geschichte eines malenden Abenteurers.“ ARD Mittagsmagazin

„Unbedingt ansehen! Ein herausragender Dokumentarfilm mit fantastischen Aufnahmen.
Was für eine Geschichte!“
 Bayern 3
„Ein fesselnder Film, der auf einzigartige Weise Dokumentation und Roadmovie miteinander
verbindet. Aufnahmen von unschätzbarem Wert!“
 Kino.de
„Ein Leben wie im Traum!“ Welt am Sonntag
„Eine sagenhafte Geschichte!“ Münchner Merkur
„Von einem der auszog, um seine Träume zu leben…“ SWR Fernsehen
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München in Indien – Bericht im deutschen Fernsehen SWR

Am 12. Mai 2012 berichtete das SWR-Fernsehen über die Dreharbeiten zum Kinodokumentarfilm MÜNCHEN IN INDIEN, der Anfang 2013 in die deutschen Kinos kommt. Vielen Dank Utz Kastenholz für den gelungenen Beitrag!

HIER geht’s zum Beitrag in der ARD Mediathek

Bilder aus 1001 Nacht

Die Süddeutsche Zeitung / Starnberger SZ sprach am 23. Februar 2012 in einem ganzseitigen Interview mit Konstantin Fritz, dem Enkel des Malers Fritz-München, über die Erlebnisse, Erfahrungen, Abenteuer und Erkenntnisse der Dreharbeiten von MÜNCHEN IN INDIEN von Walter Steffen. Aus Copyright-Gründen darf dieser Artikel auf diesem Blog nicht mehr veröffentlicht werden.

Mumbai Midday

Die weit verbreitete Tageszeitung ‚Sunday Midday‘ aus Bombay schreibt am 12. Februar 2012 über eine halbe Seite über den Dreh von MÜNCHEN IN INDIEN auf dem Subkontinent. Zum Artikel vom Mumbai MiDDAY: The Burden of the Past

The Mumbai based newspaper Sunday Midday on MUNICH IN INDIA

Der Dreh auf dem Subkontinent

Das Filmteam um Regisseur Walter Steffen im Palast von Morvi mit einem Bild von Fritz-MünchenUnd tatsächlich drehen wir, ein internationales Filmteam bestehend aus vier Bayern, einer Berlinerin, einer Österreicherin und einem Inder, vom 8. Januar bis 9. Februar 2012 in Indien und begeben uns auf die spannende Suche nach Spuren von Fritz-München. Und das Ganze in Koproduktion mit dem Bayerischen Fernsehen. Aktuelle Informationen über den Dreh von MÜNCHEN IN INDIEN gibt es auf www.facebook.com/munichinindia . Viel Spaß beim Lesen … und vielleicht auch beim Abonnieren!

Der Dokumentarfilm MÜNCHEN IN INDIEN im Internet

Jetzt ist sie online: www.muenchen-in-indien.de , die neue Website über den Dokumentarfilm MÜNCHEN IN INDIEN / MUNICH IN INDIA von Walter Steffen.

In Koproduktion mit dem Bayerischen Fernsehen drehen wir, ein Team aus sechs Personen, vom 08.01. bis 09.02.2012 in Indien. Wir begeben uns auf Fritz-Münchens Spuren, bereisen den indischen Norden und treffen Nachfahren der Maharajas, die mein Großvater in den 1930er Jahren portraitierte. Das Filmexposé von Regisseur Walter Steffen können Sie hier lesen: Exposé MÜNCHEN IN INDIEN

Der Maler Fritz-München und sein Atelierhaus: „Indisch Seeshaupt“

Im aktuellen SeeMagazin Starnberger See / Ammersee ist auf vier Seiten ein Artikel erschienen über Fritz-München und sein Atelierhaus in Seeshaupt. Fritz-Münchens Sohn Wolfdieter Fritz beschreibt in seinen Erinnerungen ein Spektakel, das den Dampfer MS Seeshaupt fast zum Kentern gebracht hätte. Viel Spaß beim Lesen! Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Herausgeberin des SeeMagazins Sabine Schönmann. Das ganze Heft ist sehr empfehlenswert und an jedem Kiosk bis Frühsommer 2012 erhältlich. Infos auch unter http://www.seemagazin.de

Indisch SeeshauptIndisch Seeshaupt

 

 

 

 

 

 

 

Fritz-Münchens gesammelte indische Werke

Hannes Fritz-München ist in seinen indischen Jahren von 1932 bis 1937 sehr aktiv. So porträtiert er fast 40 indische Adlige sowie 25 hohe britische Beamte des Verwaltungsapparates in der Kronkolonie. Der schillernde Juvraj von Patiala, der beinahe zwei Meter große Kronprinz des Punjab-Staates, ist eine besondere Herausforderung für den deutschen Maler. Gewohnt, pünktlich und zuverlässig zu arbeiten, geht Fritz-München davon aus, den Juvraj täglich einige Stunden in seinem Atelier anwesend zu finden. Stattdessen beschäftigt sich Seine Hoheit in spe mit Jagden, Ausflügen und Gesellschaftsspielen. Fritz-München muss sich meist mit der mit Zeitungspapier ausgestopften Uniform des jungen Prinzen zufrieden geben.

In den Aufzeichnungen von Fritz-München und seiner Frau Editha Fritz-Wölfl lesen wir:

Fritz-München: Die eigentliche Pracht von Patiala liegt hinter den Mauern, das ist das große Geheimnis von Patiala. Ich habe weitere Sitzungen mit dem Juvraj und sie sind für mich eine große Geduldsprobe. Der junge Mann ist kapriziös, verschwindet immer wieder für Stunden und lässt mich einfach warten… Der Maharaja von Patiala ist bekannt als Geldverschwender, er bestellt Kampfflugzeuge, die er unbenutzt verrosten lässt. Ein englischer Finanzminister kontrolliert seine Ausgaben. Überall herrscht verschwenderische Pracht und der Glanz von Diamanten. Sogar das Collier der Kaiserin Euganie ist in seinem Besitz…

Editha Fritz-WölflHanns zählt die Tage, bis er wieder herauskommt aus diesem Staat und verliert die Geduld. Ich muss unbedingt verhüten, dass er das Bild vernichtet und einfach abfährt…

Das Bild wird trotz aller Herausforderungen vollendet.

Fritz-München interessiert sich nicht nur für die Köpfe der Maharajas und britischen Beamten des alten Indien. Vielmehr porträtiert er auch Bauern, Priester, Mönche, Tänzer, Jäger und Frauen bei der Ernte. In einem alten Fotoalbum entdeckte ich vor kurzer Zeit das gesamte Werk meines Großvaters Hannes Fritz-München während seiner Jahre in Indien, das in eindrucksvoller Weise einen Rundblick bietet über das Indien der 1930er Jahre, jenseits von gesellschaftlichen und geographischen Grenzen.

Die Galerie unten zeigt beinahe alle Portraits von indischen Adligen und einige von britischen Adligen, die Fritz-München in Indien gemalt hat. Einige Bilder brachte er zurück nach Deutschland. Ich bin mit ihnen aufgewachsen und veröffentliche sie hier in Farbe.

Mein Großvater hat zum Zeitpunkt der Fertigstellung Schwarzweiß-Aufnahmen eines jeden Gemäldes gemacht. In der Galerie unten sehen wir die meisten Bilder in schwarz-weiß. Wir haben sie nie in Farbe gesehen. All diese Porträts existieren wahrscheinlich und hoffentlich noch in den verschiedensten Palästen der Maharajas in Indien. Wir werden im Februar 2011 nach ihrem Verbleib suchen und die Nachfahren der porträtierten Personen aufspüren. Dies wird Thema des Films „München in Indien“ von Regisseur Walter Steffen sein.

Briefe aus der indischen Vergangenheit 3 – Fortsetzung

Udaipur, 1932. Die Tänzerin Editha Fritz-Wölfl und ihr Mann, der Maler Hannes Fritz-München, sind Staatsgäste des Maharana von Udaipur. Sie lernen, auf Kamelen und Elefanten zu reiten, besuchen ein außerhalb gelegenes Lustschloss, bei dem sich wilde Tiere Schaukämpfe liefern und werden Zeugen von zwei der bedeutendsten mehrtägigen Feiern im traditionellen Indien: Den Festtagen für den Maharana und dem Gangarfest. Nie gesehene leuchtende Farbenpracht, geschmückte, riesige Elefanten, die beleuchteten Marmorpaläste, festliche Boote und ein Feuerwerk zum Abschluss machen ihnen bewusst, dass sie nun wirklich erleben, weswegen sie aus Deutschland aufgebrochen sind: Tausendundeine Nacht.

Ein erster Bericht nach Landshut spricht über die Überfahrt auf dem Luxusdampfer Strathnaver und die Ankunft in Bombay, zum ersten Mal auf „braunem indischen Boden“. In ihrem zweiten Brief aus Indien schreibt Editha über die Erlebnisse von Bombay nach Baroda, Ahmedabad und Mount Abu. Dort lernen Hannes und sie sie einen „Heiligen“ kennen, der ihnen die Zukunft präzise vorhersagt.

Fortsetzung des ersten Teils

… mit Eis gekühlte Zimmer, und so fand ich endlich wieder Schlaf und wurde sehr rasch besser. Und was bekam ich als erste Kost in meinen Ruhr-Magen? Sauermilch, und sie bekam mir vortrefflich!

Am frühen Morgen und am späten Nachmittag, wenn die qualvolle Hitze etwas nachgelassen hatte, machten wir Ausflüge in die nahe und weitere Umgebung, an die vielen schönen Seen und auf die Berge. Viel Spaß machten mir die Ritte auf dem Kamel, immer mit dem schwarzen Führer auf dem Tier. Man hatte uns dringend empfohlen, niemals allein den Vorderplatz auf dem Kamel einzunehmen, denn „der Geist“ säße dann rückwärts auf. Viele schauerliche Beispiele sollten uns diesen Aberglauben beweisen.

Interessant, aber nicht sehr angenehm waren Ausflüge auf dem Elefanten. Wir benützten ihn zu kleinen Bergtouren und man braucht auf der hohen Kanzel des Tieres eine Begegnung mit wilden Tieren nicht zu fürchten. Sie kommen schon gar nicht heran. Am Gipfel eines Berges lag ein wunderschönes Lustschloss. Auf seinem flachen Dach waren viele Käfige mit wilden Tieren. Häufig kommt der Maharadschah mit seinen Nobeln und schaut den Kämpfen von Tigern, Bären und Wildschweinen zu, die aufeinander losgelassen werden. Wenig angenehm ist der Abstieg auf einer Elefantenkanzel. Da ist es ein Kunststück nicht seekrank zu werden.

Festtage in Udaipur! Eingeleitet wurden sie durch eine große Paradenschau des Militärs. Stramm und schneidig zogen sie vorüber in leuchtend roter Uniform mit blau-grünen Turbanen, schöne Gestalten. Tags darauf strömte das Volk im Hof des Hauptpalastes zusammen. Er war reich geschmückt und bot einen wundervollen Rahmen zum prunkvollen Fest. Terrassen und Erker, Balkone und Galerien umsäumen ihn und alles war dicht besetzt mit farbenfreudigen Gestalten. Langsam sammelten sich auf der Terrasse die Edelleute in den kostbarsten Seidengewändern, die entblößten Schwerter in der Hand und unter den Klängen der Militärkapellen wurde der Maharadschah feierlich zu seinem Thron getragen. Er war ganz in abschattierte grüne Seide gekleidet. Noch nie sah ich diese Farbenzusammenstellungen wie in diesem Lande bei arm und reich. Im Hof sprangen dressierte schöne Pferde herum, salutierten vor dem Maharadschah und gingen aufrecht stehend auf den Hinterfüßen vorbei an ihm. Im Hintergrund standen die gemalten und feierlich geschmückten Elefanten. Man kann es nicht beschreiben, dieses himmlisch bunte Bild, das sich uns bot! Tagelang wiederholten sich diese Aufzüge im Palasthof, immer andere Vorführungen, neue Zeremonien.

Gangarfest! Wir haben es nicht bereut, es eigens erwartet zu haben; es ist eines der größten heiligen Feste im Staate Udaipur. „Gangar“ ist eine Göttin gleich der Erda unserer Germanen. Es war ein Fest der Frauen. Kein Mann durfte den Zeremonien beiwohnen. Eine endlose Prozession Frauen mit Gangarstatuen zog singend und betend zum See. Dann kam das Militär, stellte sich in zwei Reihen auf, präsentierte das Gewehr, die Nationalhymne wurde gespielt. Elefanten kamen hintereinander, herrlich geschmückt und bemalt, die Edelleute tragend. Es folgten prächtige Pferde mit Nobeln und Beamte, dann ein Elefant mit dem Banner, eine große Fahne in Gold und zuletzt ein Riesenelefant, ganz mit Gold geschmückt, den Thron tragend mit His Highneß, großartig in Orangegelb gekleidet, von Lakaien mit riesigen Federfächern begleitet.

Am See stand das Festboot bereit, ein Riesenboot mit rotem Thron, den die Edelleute mit ihren gezogenen Krummsäbeln feierlich umstanden. Langsam setzte sich das Boot in Bewegung, rechts und links je 10 Ruderer, in Weiß mit roten Schärpen und roten Turban bekleidet. Auch für uns lag ein Boot bereit mit 6 Ruderern, in Blau-Weiß gekleidet. So fuhren wir immer mit der Königsbarke, hinter uns zahllose dicht besetzte Boote. Die Schiffe fuhren von Tempel zu Tempel; überall wurde geläutet und gesungen, wenn der König vorbeifuhr. Inzwischen war die Nacht hereingebrochen, unzählige Lampen beleuchteten die Ufer und die Boote. Nun begann das Feuerwerk, die Wasserpaläste waren in rotes, grünes, gelbes Licht getaucht, unzählige Raketen krachten und am Himmel erschienen Halbmond, Sonne und andere symbolische Figuren, es war tausendundeine Nacht!

Dieses Fest dauerte vier Tage, immer Prozessionen und Feuerwerk, großer Aufzug, immer neue Gewänder, neue Farbenpracht. Am dritten Tag war der Maharadschah in Rosa gekleidet, der Hof und das Volk ebenso. Ja, hier verstehen sie Feste zu feiern; wir leben in einem Taumel von Farben und mächtigen Eindrücken. Zum blutigen Opferfest aber ging ich nicht mit. Die Köpfe von Büffeln und Schafe flogen, His Highneß selbst malte den Pferden und Elefanten heilige Zeichen auf die Stirne.

Die Festtage sind verrauscht; wir nehmen Abschied vom herrlichen Udaipur. Im Herbst sollen wir ja wiederkommen – vielleicht!

Mit Grüßen an Landshut

Frau Editha Fritz-Wölfl